Altar de Muertos & A scheene Leich

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Kunstinstallation zur Langen Nacht der Museen 2017 Sonderausstellung bis 31.3.2018

Der „Altar de Muertos“ ist der Altar zu Ehren der Verstorbenen zum „Dia de los Muertos“. Der „Tag der Toten“ wird in Mexiko, vom 31. Oktober bis 2. November gefeiert. Seit 2008 ist er offiziell immaterielles Weltkultur-Erbe.

Die Mexikaner glauben, daß zu dieser Zeit die verstorbenen Verwandten auf Besuch kommen um mit ihnen das Leben zu feiern. Die Lebenden laden die Toten ein und feiern mit ihnen auf den Friedhöfen, direkt auf den Gräbern ihrer Vorfahren, mit Musik, Tanz, Gesang, Speisen und Getränken. Das Grab ist der gedeckte Festtagstisch.

Der „Altar de Muertos“

Zentrales Element in den Wohnungen und Häusern ist der „Altar de Muertos“ – der Altar für die Verstorbenen.
Der Altar zeigt sich sehr bunt, mit viel gelb, orange und rötlichen Tönen.
Geschmückt wird er mit Blumen, Kerzen, Fahnen, Scherenschnitten, Totenköpfen und Skeletten. Dazu werden typische Speisen, mit Kakao bestreutes Totenbrot, Wein und Tequila für die Toten serviert. Die Feier ist einem verstorbenen Menschen gewidmet.

Auf jedem „Altar de Muertos“ sind die vier Elemente Erde, Feuer, Luft und Wasser durch Speisen, Getränke und Schmuck repräsentiert.

In Österreich und Europa ist das Fest der Toten mit Allerheiligen und Allerseelen vergleichbar, und wird anders und weniger farbenfroh oder heiter gefeiert.

Kunstinstallation Altar de Muertos

Der Altar de Muertos des Wiener Zentralfriedhofs ist die Kunstinstallation von Erika Navas, geb. in Mexiko, und Peter O.F. Handschmann, geb. in Wien. Eine Seite des Altars zeigt die mexikanische Tradition künstlerisch übersetzt. Auf der gegenüber liegenden Seite ist der Altar mit traditionellen österreichischen Elementen, einem Leichenschmaus, Getränken und Schmuck aufgebaut. Die Gemälde am Altar und im Raum zeigen die vier Elemente und erzählen Geschichten über Tod und Leben.
Der Altar de Muertos 2017 ist allen Toten am Wiener Zentralfriedhof gewidmet.

 

 

Sonderausstellung

Beginn:
Lange Nacht der Museen 2017 am 07.10.2017
in der Halle 2  und im Bestattungsmuseum
Dauer der Sonderausstellung im Bestattungsmuseum:  10.10.2017 – 31.3.2018

Bestattungsmuseum / Wiener Zentralfriedhof
1110 Wien, Simmeringer Hauptstraße 234
www.bestattungsmuseum.at

 

Malereistudium, die KünstlerInnen & die Diplomausstellung

 

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KünstlerInnen  sind, zur Gruppe geordnet, mit ihrer Malerei
immer am Weg zu einem Erntedankfest.

Ihr meist äußerst einsames Suchen richtet sich nach Wachheit und Erkenntnis ihres täglichen Zustandes: ein kriegerischer Seilakt in gebrochenem Glas oder Blumenzucht in Honig und Butter, zuletzt zumindest der Wunsch und Versuch, die bizarren Wunder der selbstgefundenen Wege, auch Knospen der Eigenständigkeit zu entlocken und diese als Grundlagen zu unterbewussten Mustern neuer Weltstücke zu nutzen.

Malerei lässt sich reduzieren auf Farbe, Blei, Leinwand und Papier. Dadurch hat sie eine eigene Innerlichkeit und auch ein anderes Dahinter. Gute Malerei birgt immer ein Geheimnis in sich, das sich im Unvollendeten manifestiert.

C. L. ATTERSEE

 

Von der Jagd nach …

Obwohl ein Bild niemals vollendet sein kann, schafft es trotzdem oft den Schritt, ein großes Kunstwerk zu sein und verpflichtet den ernsten Betrachter, das Werk als lebenserweiterndes „Schriftstück“ zu verstehen, an dem dieser selbst weiterarbeiten kann.
Freilich gibt es neben der Poetik, Ernsthaftigkeit und auch Heiterkeit in den Schatten der Kunst auch die Welt der Ironie.
Für mich ist bildende Kunst etwas Todernstes, das in einer Gesellschaft, die meist Sehnsucht nach Unterhaltung hat, geschützt werden muss. Pflicht der Künstler ist es, den Platz der Kunst zu sichern – nur so kann sie in Kombination mit dem Anspruch an eigene Innerlichkeit, Jagd nach persönlicher Freiheit und Verständnis für ihre Einzigartigkeit auch in unserer jetzigen Welt bestehen.
Die Werke der 8 KünstlerInnen dieser Ausstellung zeigen eine enorme Vielfalt und auch den Mut zum Eingriff in die Grundregeln der Schöpfung. „Gemaltes Brot“ ist ein wunderbarer Ausstellungstitel, der Himmel, Wasser und Erde in neuen Bildfindungen vereint.

C. L. Attersee